Von Almaty nach Berlin: Kasachstans Studierende glänzen bei deutschsprachigen Debatten
2024 markiert den Startschuss für eine spannende Initiative in Kasachstan: „Jugend debattiert“.
Dieses global anerkannte Bildungsprojekt, organisiert von der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA), hat zum Ziel, die deutschen Sprachkenntnisse zu fördern und eine Debattenkultur zu etablieren.
Erstmals umgesetzt in Kasachstan, betont das Projekt die Bedeutung westlicher demokratischer Diskussionsmethoden.
Silbernes iPad auf weißer Papierseite
Erstmalige Umsetzung der Initiative
Das Projekt „Jugend debattiert“ wurde 2024 zum ersten Mal in Kasachstan durchgeführt.
Mario Schönfeld, Fachberater für Deutsch der ZfA und Initiator des Wettbewerbs, erkannte sofort das Potenzial. „Ich habe gespürt, dass Kasachstan bereit ist für dieses Projekt“, sagte Schönfeld.
Mit Begeisterung nahm die kasachische Jugend diese Gelegenheit wahr, ihre rhetorischen Fähigkeiten und ihre Deutschkenntnisse zu verbessern.
Förderung der deutschen Sprache und Debattenkultur
Ein zentrales Ziel des Projekts ist die Förderung der deutschen Sprache unter den Schülerinnen und Schülern.
Rund 5.000 Schülerinnen und Schüler an sieben Schulen in Kasachstan lernen Deutsch. Viele von ihnen erreichen das Niveau B1 oder höher.
Dank „Jugend debattiert“ erhalten sie nun die Möglichkeit, ihre Sprachfähigkeiten in einem praktischen und zugleich akademischen Umfeld zu vertiefen.
Betonte westliche Debattenmethoden
Die Umsetzung westlicher demokratischer Debattenmethoden steht im Mittelpunkt dieses Projekts.
Durch „Jugend debattiert“ lernen die Jugendlichen nicht nur, ihre Standpunkte klar und strukturiert darzulegen, sondern auch, respektvoll und konstruktiv zu unterschiedlichen Themen zu diskutieren.
Dies fördert nicht nur ihre Sprach- und Argumentationsfähigkeiten, sondern auch ihr Verständnis für demokratische Grundwerte.
Übergang zu kommenden Themen
Mit Blick auf die Zukunft hat die erfolgreiche Einführung von „Jugend debattiert“ in Kasachstan das Tor für weitere Entwicklungen geöffnet.
Ein vielversprechender Anfang ist gemacht, und die Fortsetzung des Projekts im Jahr 2025 sowie mögliche Expansionen sind bereits in Planung.
Deutschsprachige Bildungslandschaft
Lernen und Beherrschen der deutschen Sprache in Kasachstan
Aktuell gibt es in Kasachstan ca. 5.000 Schülerinnen und Schüler, die an sieben Schulen Deutsch lernen.
Der Unterricht erstreckt sich über die Klassen eins bis elf, wobei Deutsch oft als erste oder zweite Fremdsprache gelehrt wird.
Diese breite Verankerung der deutschen Sprache im Schulsystem fördert nicht nur linguistische Fähigkeiten, sondern auch das kulturelle Verständnis und die interkulturelle Kommunikation.
Erreichen hoher Sprachkompetenz
Ein bemerkenswerter Aspekt ist die Sprachbeherrschung der Schülerinnen und Schüler.
Viele erreichen das B1-Niveau oder sogar höhere Niveaus, was auf eine hohe Qualität des Sprachunterrichts hinweist.
Diese Fortschritte ermöglichen es den Schülerinnen und Schülern, mühelos an Debatten, wie sie im Rahmen des Projekts “Jugend debattiert” durchgeführt werden, teilzunehmen.
Solche Erfolge in der Sprachbeherrschung zeigen, dass das Interesse und das Engagement für die deutsche Sprache stetig wachsen.
Zunehmendes Interesse an Deutsch
Die wachsende Beliebtheit der deutschen Sprache ist bemerkenswert.
Immer mehr Schüler zeigen Interesse daran, Deutsch zu lernen, was auf eine erfolgreiche und attraktive Vermittlung der Sprache hinweist.
Dieses gestiegene Interesse spiegelt sich auch in der Teilnahme an Projekten wie “Jugend debattiert” wider, wo Schüler nicht nur ihre Sprachkenntnisse anwenden, sondern auch wichtige rhetorische und argumentativ zentrale Fähigkeiten entwickeln können.
Darüber hinaus hilft eine starke Sprachkompetenz den kasachischen Schülern, sich besser auf die globalisierte Welt vorzubereiten, in der Mehrsprachigkeit und interkulturelle Fähigkeiten von unschätzbarem Wert sind.
Kasachstan wird dadurch zu einem Vorbild für andere Länder, die ebenso das Potenzial der Sprachförderung und Debattenkultur wertschätzen möchten.
Wettbewerbsstruktur und Durchführung
Vorbereitungsrunden und Teilnehmer
Im Jahr 2024 nahmen 40 Zehntklässler aus verschiedenen Schulen in Kasachstan an den Vorrunden der “Jugend debattiert” Wettbewerbe teil. Diese Schüler hatten hart daran gearbeitet, ihre Argumentationsfähigkeiten zu verbessern und ihre Deutschkenntnisse zu stärken.
Durch diese Vorbereitungen lernten sie, wie sie ihre Ansichten strukturiert und überzeugend darlegen können.
Die Vorrunden bedeuteten für viele Schüler die erste tiefgreifende Auseinandersetzung mit dem Debattieren auf Deutsch, was eine Herausforderung und eine wertvolle Erfahrung zugleich darstellte.
Qualifikation für das Finale
Von den 40 Teilnehmern qualifizierten sich schließlich 14 Schüler für das nationale Finale, das im Oktober 2024 in Almaty stattfand.
Diese Jugendlichen hatten bewiesen, dass sie nicht nur rhetorisch stark sind, sondern auch über hervorragende Sprachkenntnisse und Präsentationsfähigkeiten verfügen.
Im Finale ging es dann darum, diese Fähigkeiten vor einer Jury, bestehend aus Lehrkräften, Rhetorik-Experten sowie Vertretern des deutschen Generalkonsulats, unter Beweis zu stellen.
Bewertungsgrundlagen
Die Bewertung der Debatten erfolgte anhand mehrerer Kriterien:
- Rhetorik: Die Fähigkeit, logisch und kohärent zu argumentieren, war ein zentraler Bestandteil der Bewertung.
- Sprachbeherrschung: Da die Debatten auf Deutsch geführt wurden, spielte das sprachliche Ausdrucksvermögen eine entscheidende Rolle.
- Präsentationsfähigkeiten: Auch die Art und Weise, wie die Schüler ihre Argumente präsentierten, wurde bewertet. Selbstbewusstes Auftreten und die Fähigkeit, das Publikum zu fesseln, waren hier von Bedeutung.
Höhepunkte des Wettbewerbs
Das Finale in Almaty war ein aufregender Moment für die Teilnehmer, ihre Lehrkräfte und die Gäste.
Besonders herausragend war die Leistung von Sofya Tyl von der DSD-Schule Nr.
46 in Astana. Sie überzeugte die Jury mit ihrer klaren Argumentation und ihrem souveränen Auftreten und wurde schließlich zur Siegerin des Wettbewerbs gekürt.
Die Veranstaltung wurde von hochrangigen Vertretern des deutschen Generalkonsulats begleitet, was die Bedeutung des Projekts unterstrich und den Schülern zusätzliches Prestige verlieh.
Diese Erlebnisse und der Lernprozess der Schüler bei “Jugend debattiert” haben nicht nur ihre sprachlichen Fähigkeiten gefördert, sondern auch ihr Selbstvertrauen gestärkt und ihnen wichtige Fähigkeiten für die Zukunft vermittelt.
Erfolgsgeschichten und bemerkenswerte Leistungen
2024 markierte ein bedeutendes Jahr für die deutsche Debattenkultur in Kasachstan.
Das erste nationale Finale von “Jugend debattiert” in Almaty war ein echter Höhepunkt und schuf eine Plattform, auf der talentierte Schülerinnen und Schüler ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen konnten.
Sofya Tyl: Eine aufstrebende Debattiererin
Die Gewinnerin der ersten landesweiten Jugenddebatte war Sofya Tyl von der DSD-Schule Nr. 46 in Astana.
Mit ihrer klaren Argumentation und selbstbewussten Ausstrahlung überzeugte Sofya sowohl die Jury als auch das Publikum.
Ihre tiefgründigen und gut strukturierten Argumente zu aktuellen Themen waren ein leuchtendes Beispiel für die Wirksamkeit dieser Initiative.
Sofya, die bereits das fortgeschrittene Niveau B1 in Deutsch erreicht hatte, nutzte ihre Sprachkenntnisse meisterhaft, um ihre Standpunkte überzeugend zu vertreten.
Beteiligung auf höchster Ebene
Das Finale wurde von hochrangigen Gästen besucht, darunter Vertreter des deutschen Generalkonsulats.
Diese hochrangige Beteiligung unterstrich die Bedeutung des Wettbewerbs und die Anerkennung, die die Veranstaltung sowohl in der kasachischen als auch in der deutschen Gemeinschaft erhielt.
Die Anwesenheit solcher Würdenträger zeigte nicht nur das Interesse Deutschlands an der Förderung der Debattenkultur, sondern auch die Anerkennung des Talents und der harten Arbeit der Schülerinnen und Schüler.
Hervorragende Argumentationsfähigkeiten
Die im Wettbewerb gezeigten Argumentationsfähigkeiten waren beeindruckend.
Schülerinnen und Schüler wie Sofya demonstrierten nicht nur eine ausgezeichnete Sprachbeherrschung, sondern auch eine tiefgehende Kenntnis und Verständnis der diskutierten Themen.
Diese Fähigkeiten sind nicht nur für Debatten nützlich, sondern auch essenziell für die Entwicklung kritischen Denkens und tiefergehender Analysefähigkeiten, die in vielen Lebensbereichen Anwendung finden.
Übergang zur weiteren Entwicklung
Die positiven Erfahrungen und Erlebnisse dieses Wettbewerbsjahrgangs legen den Grundstein für zukünftige Erfolge.
Die nächste Ausgabe von “Jugend debattiert” ist für 2025 geplant, mit dem Ziel, noch mehr Schulen und Schüler einzubinden.
Mit der etablierten Basis und den verbesserten Sprachfertigkeiten wird erwartet, dass die nächste Ausgabe noch eindrucksvoller und weiterreichender wird.
Zukunftsaussichten und Expansionspläne
Geplante Fortsetzung im Jahr 2025
Nach dem Erfolg des ersten „Jugend debattiert“-Wettbewerbs in Kasachstan, gibt es große Erwartungen für die Zukunft.
Für 2025 wird eine Fortsetzung des Projekts mit einer noch breiteren Schulbeteiligung geplant.
Grundlage dafür ist die durchweg positive Resonanz, die das Projekt erhalten hat.
Durch den Wettbewerb wurde das Interesse an der deutschen Sprache und Debattenkultur weiter gestärkt.
Potenzielle Expansion in ganz Asien
Ein weiteres spannendes Ziel ist die Expansion des Projekts über die Grenzen Kasachstans hinaus.
Bisher hat vor allem China Interesse signalisiert, sich an „Jugend debattiert“ zu beteiligen.
Die zentralen Ziele dieser Expansion wären, das Bewusstsein für demokratische Debattenmethoden zu erhöhen und die deutschen Sprachkenntnisse in weiteren asiatischen Ländern zu fördern.
Mit der schrittweisen Einführung des Projekts könnte eine wichtige Brücke zwischen verschiedenen Kulturen und Bildungssystemen geschlagen werden.
Positive Resonanz und wachsendes Interesse
Das bisherige Feedback von Schülern, Lehrern und Vertretern des deutschen Konsulats war äußerst positiv.
Viele Schulen haben bereits ihr Interesse bekundet, sich zukünftig an dem Wettbewerb zu beteiligen.
Dies zeigt, dass das Projekt die Debattenkultur und die Wertschätzung für die deutsche Sprache in Kasachstan signifikant beeinflusst hat.
Mit diesen ehrgeizigen Plänen für 2025 und darüber hinaus, bleibt es spannend zu beobachten, wie sich „Jugend debattiert“ weiterentwickelt und welche neuen Perspektiven und Möglichkeiten sich durch die internationale Zusammenarbeit ergeben werden.